Die Einführung des Karrierewegs der Tenure-Track-Professur an der Akademie der Bildenden Künste München soll den wissenschaftlichen und künstlerischen Nachwuchs in einer frühen Karrierephase, d.h. nach Abschluss der Promotion, eines PhD in Practice oder einer äquivalenten künstlerisch-akademischen Arbeitserfahrung nachhaltig fördern. Zugleich ermöglicht er es, eine Verschaltung mit aktuellen künstlerischen, medialen und gesellschaftlichen Diskursen zu vertiefen, die für die Lehre und Forschung in allen (theoretischen und praktischen) Bereichen der Kunst vital ist. Neben den vertikal ausgerichteten Meisterklassen entsteht so eine horizontal ausgerichtete Lehrplattform mit dem Schwerpunkt eines theorie- und praxisübergreifenden Arbeitens, Lehrens und Forschens. Auf diese Weise möchte die Akademie tradierte Trennungen zwischen künstlerischer Arbeit und theoretischer Reflexion genauso wie Medienspezifik und Gattungsästhetik überwinden. Die W1-Professuren werden an der Akademie Querverbindungen herstellen und sich transversal durch die künstlerischen Praktiken und kunsttheoretischen Fragestellungen bewegen. Die W1-Professuren für Medien- und Technikphilosophie sowie für Kontextuelle Praxis im Bereich der Freien Kunst (Klasse Schmuck und Gerät) sind transmedial und interdisziplinär ausgerichtet und kommen allen Studierenden zugute, sie sollen die Kommunikation und den künstlerischen Austausch zwischen den einzelnen Klassen beleben, eine stärkere Zusammenarbeit von Theorie und Praxis fördern und auf aktuelle Veränderungen in Kunst, Medien und Gesellschaft reagieren.