Juniorprofessur (BesGr. W1 NBesO) mit Tenure Track (nach Besgr. W2 NBesO) „Kreislaufwirtschaftssysteme“ (m/w/d)

In der Fakultät für Energie- und Wirtschaftswissenschaften der Technischen Universität Clausthal ist im Rahmen des Bund-Länder-Programms zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses (Tenure-Track-Programm) zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine

Juniorprofessur (BesGr. W1 NBesO)
mit Tenure Track (nach Besgr. W2 NBesO)
„Kreislaufwirtschaftssysteme“

(m/w/d)

am Institut für Aufbereitung, Deponietechnik und Geomechanik zu besetzen.

Die Stelleninhaberin oder der Stelleninhaber soll im Rahmen der Forschung auf dem Gebiet der Kreis­laufwirtschaft in interdisziplinärer Kooperation zwischen Ingenieurwissenschaften, Wirtschaftswissen­schaften und Informatik forschen, wobei der Schwerpunkt im ingenieurwissenschaftlichen Bereich liegt. Insbesondere die enge Verzahnung moderner Kreislaufwirtschaftssysteme mit den bereits ver­tretenen Technologien und Strukturen der Recyclingtechnik an der TU Clausthal ist zu gewährleisten.

Schnittstellen zu den Professuren aus den anderen Forschungsbereichen der TU Clausthal sind vor­handen und sollen weiter ausgebaut werden. So ist beispielsweise eine Vernetzung der Professur mit den bereits entwickelten Aktivitäten in Bezug auf die Verhaltensökonomik und deren Anwendungen im Bereich Nachhaltigkeits- und Akzeptanzforschung wünschenswert. Eine intensive Vernetzung mit mindestens den Bereichen der Digitalisierung (z.B. flexible informationsgesteuerte Entsorgungssys­teme), der Werkstoff- und Produktionstechnik und der volks- und betriebswirtschaftlichen Forschung wird erwartet.

Die Schwerpunkte zukünftiger Forschungsarbeiten sollen in mindestens einem oder idealerweise meh­reren der folgenden Anwendungsgebiete der Circular Economy liegen:

  • Vermeidung, Verminderung, Verhinderung von Vermüllung,
  • Gestaltung von Rahmenbedingungen für die Umsetzung neuer Strukturen,
  • Repair, Cascade use und Second-Life-Ansätze,
  • Stoffstromlenkung im Post-Consumer-Bereich,
  • Stoffstromprognosen und Entscheidungsinstrumente,
  • Moderne, digital gestützte Sammelsysteme,
  • Kreislaufwirtschaftssysteme für unterschiedliche Abfallströme und unterschiedliche Regionen,
  • Steuerung komplexer Prozessketten,
  • Vernetzte Recyclingstrategien über Unternehmenskooperationen.

Die Bewerberin oder der Bewerber muss mindestens auf einem dieser Anwendungsgebiete über ein­schlägige Forschungserfahrungen verfügen. Sie oder er sollte Kooperationserfahrungen in interdiszip­linären Projekten im Bereich anwendungsorientierter Grundlagenforschung mitbringen.

Im Rahmen der Lehre obliegt ihr oder ihm sowohl die Entwicklung und Durchführung von Vorlesungen und Übungen im Bereich der Abfall- und Kreislaufwirtschaft als auch die Beteiligung an international ausgerichteten Studiengängen. Die Bereitschaft zur Mitarbeit in der akademischen Selbstverwaltung wird vorausgesetzt.

Es wird eine enge Zusammenarbeit mit der Professur für Rohstoffaufbereitung und Recycling am IFAD sowie anderen Professuren an der TU Clausthal erwartet. Die TU Clausthal ist Mitglied des Recycling­clusters REWIMET, des deutschen Forschungsnetzwerks Rohstoffe GERRI und des Europäischen Wissens- und Innovationsnetzwerkes EIT RawMaterials. Mitwirkung und Kooperation in diesen Netz­werken sowie mit weiteren Forschungspartnern sind erforderlich.

Die Einstellungsvoraussetzungen ergeben sich aus § 30 des Niedersächsischen Hochschulgesetzes. Juniorprofessorinnen und Juniorprofessoren werden gemäß § 30 Abs. 4 NHG für die Dauer von 3 Jahren beschäftigt. Das Dienstverhältnis kann nach positiver Zwischenevaluation um bis zu drei Jahre verlängert werden. Auf Antrag wird nach spätestens fünf Jahren das in der Tenure Track Ordnung der TU Clausthal (Ordnung zur Gewährung einer Professur auf Lebenszeit im Tenure Track-Verfahren) geregelte Evaluationsverfahren eröffnet, bei dessen positivem Ergebnis und bei Vorliegen der sonsti­gen gesetzlichen Voraussetzungen die Beschäftigung in eine Professur auf Lebenszeit (Bes.Gr. W2) umgewandelt wird.

Erfahrungen in der Einwerbung von Drittmitteln oder Industrieerfahrung werden erwartet.

Die Bereitschaft zur Abhaltung von Lehrveranstaltungen in deutscher und englischer Sprache wird vorausgesetzt. Freude an und Engagement in der Lehre werden erwartet.

Die Technische Universität Clausthal hat sich das Ziel gesetzt, den Anteil von Frauen deutlich zu er­höhen. Wissenschaftlerinnen werden deshalb nachdrücklich um ihre Bewerbung gebeten. Schwerbe­hinderte Bewerberinnen und Bewerber werden bei gleicher Eignung bevorzugt. Bewerbungen interna­tionaler Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler werden ausdrücklich begrüßt, die Beherrschung der deutschen Sprache zur Wahrnehmung von Lehre und Gremientätigkeit ist erwünscht.

Auf Wunsch kann eine Teilzeitbeschäftigung ermöglicht werden.

Weitere Auskünfte erteilt die Vorsitzende der Berufungskommission Frau Prof. Dr. Inge Wulf, Tel: +49 (0)5323 72-7646, E-Mail: inge.wulf@tu-clausthal.de.

Bewerbungen mit den üblichen Unterlagen in elektronischer Form (eine PDF-Datei an bewerbung-kw@tu-clausthal.de) richten Sie bitte bis zum 04.01.2021 an den Dekan der Fakultät für Energie- und Wirtschaftswissenschaften der Technischen Universität Clausthal, Prof. Dr. Bernd Lehmann, Erz­straße 20, 38678 Clausthal-Zellerfeld.

Bitte beachten Sie unsere Hinweise zum Datenschutz im Bewerbungsverfahren unter https://www.tu-clausthal.de/universitaet/karriere-ausbildung/stellenangebote/hinweise-zum-datenschutz-im-bewer-bungsverfahren.