Qualifikationsprofessur (W1 mit Tenure Track nach W2) für Translationale Entzündungsforschung mit Schwerpunkt Extrazelluläre Vesikel

Am Fachbereich Medizin, Institut für Lungenforschung (iLung), ist zum nächstmöglichen Zeitpunkt im Rahmen des Bund-Länder-Programms zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses eine zunächst auf sechs Jahre befristete

Qualifikationsprofessur (W1 mit Tenure Track nach W2) für
Translationale Entzündungsforschung
mit Schwerpunkt Extrazelluläre Vesikel

zu besetzen.

Der Fachbereich stärkt den Forschungsbereich „Extrazelluläre Vesikel in Immunregulation und Infektion“ durch Einrichtung mehrerer Profes­suren, einer Technologieplattform und einer Nachwuchsgruppe. Die Ausschreibung richtet sich primär an Wissenschaftler/innen in einer frühen Karrierephase, welche bereits erste sichtbare Erfolge im Bereich der Entzündungsforschung, Infektionsbiologie oder Biologie extrazellulärer Vesikel erzielt haben. Die Immunreaktion bei entzündlichen oder infektiösen Erkrankungen soll im Kontext humaner oder bakterieller extra­zellulärer Vesikel untersucht werden. Die Schwerpunkte des Instituts sind Lungenerkrankungen (Pneumonie, COPD, Asthma) und Sepsis, aber auch mukosale Entzündungen und Infektionen. Forschung an humanen Modellsystemen (Zell-/Gewebekultur, Organoide) und klinischem Ma­terial ist erwünscht und durch enge Zusammenarbeit mit klinischen Arbeitsgruppen und Kohorten möglich. Zu den Aufgaben in der Lehre gehört die Durchführung von Lehrveranstaltungen in deutscher oder englischer Sprache in den Studiengängen Humanbiologie und Medizin des Fachbereichs Medizin.

Die Professur soll die Schwerpunkte des Fachbereichs Medizin im Bereich der Infektion, Immunologie und extrazelluläre Vesikel verstärken und sich in die einschlägigen und geplanten DFG-Forschungsverbünde einbringen. Es besteht Zugriff auf gängige als auch innovative Vesikel-Technologien (ZU, SEC, NTA, Nano-FCM, ExoView, Imaging-Flow Cytometry etc.) sowie Core-Facilities für Genomics, Proteomics, Metabolomics, Imaging, Zellsortierung und Strukturbiologie. Das Institut ist an den Deutschen Zentren für Lungen- (DZL) und Infektionsforschung (DZIF) sowie dem Zentrum für Synthetische Mikrobiologie (SYNMIKRO) beteiligt und kooperiert eng mit dem MPI für terrestrische Mikrobiologie.

Vorausgesetzt werden ein abgeschlossenes wissenschaftliches Hochschulstudium und eine herausragende Promotion in einem naturwissen­schaftlichen oder biomedizinischen Fach. Die Ausschreibung richtet sich ausdrücklich an Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in frühen Wissenschaftskarrierephasen. Die Dauer der wissenschaftlichen Tätigkeit nach der Promotion soll vier Jahre (im Fall der erfolgreichen Absol­vierung einer ärztlichen Weiterbildung nach § 62 Abs. 6 HHG sieben Jahre) nicht übersteigen. Ferner soll die Bewerberin oder der Bewerber nicht an der Philipps-Universität promoviert worden oder nach der Promotion mindestens zwei Jahre außerhalb der Philipps-Universität wis­senschaftlich tätig gewesen sein (§ 64 Abs. 3 HHG). Wir suchen eine Persönlichkeit mit ersten herausragenden wissenschaftlichen Leistungen und einem innovativen wissenschaftlichen Profil, mit dem das Potenzial für eine weitere erfolgreiche Karriere in der Wissenschaft auf inter­national höchstem Niveau belegt wird. Besonderes Engagement wird in der eigenständigen Einwerbung von Drittmitteln erwartet.

Es gelten die Einstellungsvoraussetzungen der §§ 61, 62 und insbesondere 64 HHG. Die Berufung erfolgt bei Vorliegen der beamtenrechtlichen Voraussetzungen in einem Beamtenverhältnis auf Zeit für die Dauer von sechs Jahren. Bei positiver Evaluation der fachlichen, pädagogischen und persönlichen Eignung erfolgt die Übernahme in ein Beamtenverhältnis auf Lebenszeit, verbunden mit der Übertragung einer W2-Professur. Informationen zum Tenure-Track-Verfahren an der Philipps-Universität Marburg finden Sie unter https://www.uni-marburg.de/de/univer-sitaet/profil/berufungskultur/tenure-track.

Die Universitäten Gießen und Marburg haben mit der Technischen Hochschule Mittelhessen eine Forschungsallianz gegründet (Forschungscam­pus Mittelhessen), in deren Rahmen die beiden Fachbereiche Medizin eine strukturierte Kooperation auf der Basis abgestimmter Schwerpunkte praktizieren. Von den Bewerberinnen/Bewerbern wird entsprechend die Bereitschaft zur hochschul- und fachbereichsübergreifenden Koope­ration und Mitarbeit in Verbundprojekten erwartet.

Die Philipps-Universität misst einer intensiven Betreuung der Studierenden und Promovierenden große Bedeutung zu und erwartet von den Lehrenden eine ausgeprägte Präsenz an der Universität, ein hohes Maß an Engagement auf dem Gebiet der akademischen Lehre und eine intensive Beteiligung an der geplanten Weiterentwicklung der medizinischen Ausbildung.

Wir fördern Frauen und fordern sie deshalb ausdrücklich zur Bewerbung auf. Personen mit Kindern sind willkommen – die Philipps-Universität bekennt sich zum Ziel der familienfreundlichen Hochschule. Menschen mit Behinderung im Sinne des SGB IX (§ 2, Abs. 2, 3) werden bei gleicher Eignung bevorzugt. Bewerbungs- und Vorstellungskosten werden nicht erstattet.

Bewerbungsunterlagen (Kopien) einschließlich eines Forschungs-und eines Lehrkonzepts unter Verwendung des im Internet bereitge­stellten Bewerbungsformulars https://uni-marburg.de/rXc7H senden Sie bitte bis zum 02.04.2021 unter Angabe der Dienst-und Privat­anschrift an die Präsidentin der Philipps-Universität Marburg, Biegenstraße 10, 35032 Marburg oder in einer PDF-Datei an bewerbung@verwaltung.uni-marburg.de.