Die Universität Bremen zeichnet sich durch ein hohes Maß an Innovationsbereitschaft aus. Besonders für Wissenschaftlerinnen und -Wissenschaftler in einer frühen Karrierephase ergibt sich hier ein vielseitiges Forschungs- und Lehrumfeld mit planbaren und transparent gestalteten Karrierewegen. Im Rahmen des Bund-Länder-Programms zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses ist an der Universität Bremen im Fachbereich 10 Sprach- und Literaturwissenschaften zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine
Angewandte Linguistik mit dem Schwerpunkt Textproduktionsforschung
Kennziffer: JP676/19
zu besetzen. Die Professur wird zunächst befristet für die Dauer von drei Jahren ausgeschrieben. Nach einer Zwischenevaluation mit orientierendem Charakter wird sie um weitere drei Jahre verlängert. Unter der Voraussetzung einer positiven Evaluation nach spätestens sechs Jahren erfolgt die Übernahme auf eine Lebenszeitprofessur (W2). Bei Erfüllung der allgemeinen beamtenrechtlichen Voraussetzungen erfolgt vorerst eine Verbeamtung auf Zeit.
Der Fachbereich 10 Sprach- und Literaturwissenschaften definiert sich über ein modernes Verständnis von Philologie, das eine interdisziplinäre Dimensionierung seiner Fachkulturen einschließt. Auf diesem Verständnis beruht die Einrichtung einer fächerübergreifenden Professur für Angewandte Linguistik mit dem Schwerpunkt Textproduktionsforschung. Die Professur soll dazu beitragen, in diesem Querschnittbereich Synergien zwischen den Einzelphilologien zu erzeugen.
Die Universität sucht deshalb eine Persönlichkeit, die mit einem angewandt-linguistischen Forschungsprofil und einem Schwerpunkt in der empirischen Erforschung von Textproduktionsprozessen, vorzugsweise mit Bezug auf wissenschaftliche Fachtexte, zur Profilbildung des Fachbereichs beitragen und die Lehre der Fächer in diesem Bereich verzahnen kann. Es geht um eine Nachwuchswissenschaftlerin / einen Nachwuchswissenschaftler, die/der bereits erste Erfahrungen in selbständiger Forschung und Lehre vorweisen kann und in der weiteren Entwicklung nationale und internationale Sichtbarkeit erwarten lässt.
Erwünscht sind Forschungserfahrungen in angewandter Linguistik mit einem Schwerpunkt im Bereich der empirischen Textproduktionsforschung (in den Fächern Anglistik, Germanistik oder Romanistik) und mit dem Potential zu interdisziplinärer Weitung.
Die Professur betrifft eine Schnittstelle sprachwissenschaftlicher Forschung und Lehre. Für sie ist deshalb die enge Zusammenarbeit mit den einzelnen Fächern des Fachbereichs wesentlich. Es wird die Bereitschaft zur Drittmittelakquise für Forschungsprojekte erwartet. Zu den Lehraufgaben gehört die Mitwirkung an den Bachelor- und Masterstudiengängen des Fachbereichs, mit besonderem Augenmerk auf die linguistische Lehre, dort insbesondere auf die Sicherstellung der angewandt-linguistischen Studienkomponenten in den Bereichen "Sprache und Journalismus", "Übersetzen und Dolmetschen" und "Sprache in Werbung und Öffentlichkeitsarbeit". Übergreifend ergeben sich Entfaltungsmöglichkeiten u.a. in der Beforschung und Förderung wissenschaftlichen Schreibens, in der Evaluationsforschung zu unterschiedlichen Schreibförderformaten (z.B. Schreibcoachings) und perspektivisch in der Erarbeitung eines Konzepts für ein uniweites Schreibzentrum in Kooperation mit bereits bestehenden Angeboten (z.B. Schreibberatung des FZHB, Angebote von BYRD, Schreibwerkstätten der Fachbereiche). In der Forschung ist zudem eine engagierte Beteiligung an der Verbundforschungsinitiative Worlds of Contradiction der Bremer Geisteswissenschaften erwünscht (http://www.woc.uni-bremen.de/en/).
Vorausgesetzt wird die Bereitschaft, Gender- und Diversitätsaspekte in Forschung und Lehre zu berücksichtigen. Bewerberinnen und Bewerber müssen in der Lage sein, Veranstaltungen auch in englischer Sprache anzubieten.
Tenure Track-Professorinnen und -Professoren werden zu Beginn ihrer Tätigkeit von der Lehre in Anteilen entlastet, um sich wissenschaftlich profilieren zu können.
Einstellungsvoraussetzungen sind:
Die Universität Bremen strebt eine Erhöhung des Anteils von Frauen im Wissenschaftsbereich an. Sie wurde in Programmen zur Förderung der Geschlechtergerechtigkeit mehrfach ausgezeichnet und ist als familiengerechte Hochschule zertifiziert. Wissenschaftlerinnen sind nachdrücklich aufgefordert, sich zu bewerben. Bewerbungen von Personen mit Migrationshintergrund sowie internationale Bewerbungen werden ausdrücklich begrüßt. Schwerbehinderten Bewerberinnen/Bewerbern wird bei im Wesentlichen gleicher fachlicher und persönlicher Eignung Vorrang gewährt.
Bewerbungen mit den üblichen Unterlagen sind bis zum 10.01.2020 unter Angabe der Kennziffer JP676/19 zu richten an die:
Universität Bremen
Fachbereich 10 Sprach- und Literaturwissenschaften
- Verwaltung -
Frau Nathalie Hilken
Universitäts-Boulevard 13
28359 Bremen
Rückfragen zur Professur richten Sie bitte an den Dekan Prof. Dr. Thomas Althaus unter talthaus@uni-bremen.de.
Die Universität Bremen informiert ausführlich über Berufungsverfahren und -verhandlungen unter www.uni-bremen.de/berufungsverfahren und zu Tenure Track-Professuren unter https://www.uni-bremen.de/universitaet/wissenschaftliche-karriere/tenure-track-juniorprofessuren/