Tenure-Track-Professur (W1 mit Tenure Track W2) für Informatik, insbesondere semantische Systeme

Hamburg setzt eine hochschulübergreifende Strategie zur Stärkung der Informatik in der Digi­talisierung um. In ahoi.digital vertieft die Informatik an der Universität Hamburg, der Hoch­schule für Angewandte Wissenschaften Hamburg, der Technischen Universität Hamburg und der Hafencity Universität die Zusammenarbeit in Bildung, Forschung und Technologietransfer.

Die Universität Hamburg ist als Exzellenzuniversität eine der forschungsstärksten Universitä­ten Deutschlands. Mit ihrem Konzept der „Flagship University“ in der Metropolregion Ham­burg pflegt sie innovative und kooperative Verbindungen zu wissenschaftlichen und außerwissenschaftlichen Partnern. Sie produziert für den Standort – aber auch national und internatio­nal – die zukunftsgerichteten gesellschaftlichen Güter Bildung, Erkenntnis und Austausch von Wissen unter dem Leitziel der Nachhaltigkeit.

Für eine Universität der Nachhaltigkeit stehen Personalentwicklung und insbesondere die Ent­wicklung und Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses im Zentrum ihres strategischen Handelns. Mit der Stärkung der Tenure-Track-Professur etabliert die Universität Hamburg einen neuen Karriereweg für den wissenschaftlichen Nachwuchs.

Aufgrund des Erfolgs beim Bund-Länderprogramm zur Förderung des wissenschaftlichen Nach­wuchses (Tenure-Track-Programm) schreibt die Universität Hamburg zur Stärkung des For­schungsschwerpunkts des Fachbereiches „Kognitive Systeme“ die folgende Tenure Track-Professur aus. Die Juniorprofessur richtet sich an Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nach­wuchswissenschaftler in der frühen Karrierephase. Die wissenschaftliche Qualifikationszeit soll vier Jahre nach Abschluss der Promotion nicht überschreiten.

In der Fakultät für Mathematik, Informatik und Naturwissenschaften ist zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine

TENURE-TRACK-PROFESSUR (W1 MIT TENURE TRACK W2) FÜR INFORMATIK, INSBESONDERE SEMANTISCHE SYS­TEME

zu besetzen. Kennziffer JP 300

AUFGABENGEBIET:

Gesucht wird eine Persönlichkeit, die das Fachgebiet Informatik mit Schwerpunkt auf Seman­tische Systeme in Lehre und Forschung vertritt. Die zukünftige Stelleninhaberin/der zukünftige Stelleninhaber soll zu theoretischen und methodischen Grundlagen sowie Anwendungsfeldern semantischer Systeme beitragen.

Wir suchen eine Persönlichkeit mit international ausgewiesener Publikations- und For­schungstätigkeit zur symbolischen Verarbeitung von Wissen mit einem Forschungsschwer­punkt, z. B. Wissensrepräsentation und Inferenz insbesondere unter Unsicherheit, Vagheit und Mehrdeutigkeit, Wissensakquisition auch unter Verwendung von Techniken des maschinellen Lernens, Kopplung mit Bild-, Signal- oder Sprachverarbeitungskomponenten. Erfahrungen in Anwendungen z. B. für Handlungsplanung und Diagnose in der Robotik, oder auch für Informations-, Assistenz- und Empfehlungssystemen auf heterogenen und unstrukturierten Daten in Anwendungsbereichen wie Luftfahrt, Medien oder Gesundheit sind wünschenswert.

Erwartet von der zukünftigen Stelleninhaberin/dem Stelleninhaber wird eine aktive Mitarbeit bei existierenden und geplanten interdisziplinären Forschungsvorhaben des Fachbereiches In­formatik im Bereich „Kognitive Systeme“, ggf. mit Bezügen zu den Bereichen „Data Science“ und „Information Governance Technologies“. Dies setzt die Bereitschaft zur Zusammenarbeit mit anderen Forschungsgruppen im Fachbereich und in interdisziplinären Projekten innerhalb der Universität Hamburg voraus.

Die aktive Mitarbeit an ahoi.digital, der Kooperationsplattform Informatik der Hamburger Hoch­schulen, wird erwartet.

Der § 12 Absatz 7 Satz 2 Hamburgisches Hochschulgesetz (HmbHG) findet Anwendung.

EINSTELLUNGSVORAUSSETZUNG:

Wissenschaftliche Qualifikationen sowie weitere Voraussetzungen gemäß § 18 HmbHG.

WEITERE KRITERIEN:

Von den Bewerberinnen und Bewerbern werden internationale wissenschaftliche Erfahrungen sowie Erfahrungen in der Einwerbung und Durchführung von Drittmittelprojekten erwartet. Die Universität Hamburg legt auf die Qualität der Lehre besonderen Wert. Lehrerfahrungen und Vor­stellungen zur Lehre sind darzulegen.

Vor Ablauf der zweiten Phase der Juniorprofessur erfolgt eine Evaluierung im Rahmen des Tenure Track, um die Voraussetzungen für eine Berufung auf eine W2-Professur zu prüfen. Es gelten dann die Einstellungsvoraussetzungen gemäß § 15 HmbHG. Bei positivem Ergebnis des Bewer­tungsverfahrens erfolgt die Berufung auf eine unbefristete W2-Professur. Die Regelungen des Hausberufungsverbots gelten bereits bei der Berufung auf die Juniorprofessur.

Die Universität Hamburg will den Anteil von Frauen in Forschung und Lehre erhöhen. Sie ist des­halb an Bewerbungen von qualifizierten Wissenschaftlerinnen besonders interessiert. § 14 Abs. 3 Satz 3 HmbHG findet Anwendung.

Schwerbehinderte und ihnen gleichgestellte behinderte Menschen haben Vorrang vor gesetzlich nicht bevorrechtigten Bewerberinnen und Bewerbern gleicher Eignung, Befähigung und fachli­cher Leistung.

Für nähere Auskünfte steht Ihnen Herr Prof. Dr. Chris Biemann unter biemann@informatik.uni-hamburg.de zur Verfügung.

Bewerbungen mit Lebenslauf, Publikationsliste, Nachweis von Lehrerfahrungen sowie Erfah­rungen in der Einwerbung und Durchführung von Drittmittelprojekten, Kopien von Zeugnissen und Dokumenten, drei repräsentative Veröffentlichungen, Darlegung der Vorstellungen zur zu­künftigen Forschung und Lehre werden vorzugsweise in elektronischer Form, zusammenge­fasst in einer PDF Datei, unter Angabe der Kennziffer JP 300 bis zum 07.11.19 erbeten an Bewerbungen@verw.uni-hamburg.de oder postalisch an den Präsidenten der Universität Ham­burg, Stellenausschreibungen, Mittelweg 177, 20148 Hamburg.