W1-Professur (mit Tenure Track nach W2) für Proteomik mit dem Schwerpunkt Massenspektrometrie

Aufgrund der erfolgreichen Einwerbung im Bund-Länder-Programm zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses (Tenure-Track-Programm) ist im Fachbereich Medizin zum nächstmöglichen Zeitpunkt die

W1-Professur (mit Tenure Track nach W2) für Proteomik mit dem Schwerpunkt Massenspektrometrie

unter Beachtung des § 64 Abs. 3 und 4 HHG für die Dauer von sechs Jahren zu besetzen. Gemäß § 64 Abs. 3 HHG soll die Bewerberin oder der Bewerber an einer anderen Hochschule als der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) promoviert haben oder nach der Promotion mindestens zwei Jahre außerhalb der JLU wissenschaftlich tätig gewesen sein. Die Dauer der wissenschaftlichen Tätigkeit nach der Promotion soll vier Jahre, im Fall der erfolgreichen Absolvierung einer Weiterbildung nach § 62 Abs. 6 HHG sieben Jahre, nicht übersteigen. Im Falle der Bewährung, die gem. § 64 Abs. 2 HHG in einem Evaluationsverfahren festzustellen ist, wird die dauerhafte Übertragung einer W2-Professur zugesagt.

Zu den Aufgaben der künftigen Stelleninhaberin/des künftigen Stelleninhabers gehört die Leitung einer Arbeitsgruppe im massenspektrometrischen Labor, welches als zentrale Einrichtung im Biochemischen Institut angesiedelt sein wird, sowie die kompetente Vertretung des Fachs Biochemie, insbesondere der Proteinbiochemie, in Forschung und Lehre in seiner vollen Breite.

Es wird erwartet, dass die Stelleninhaberin/der Stelleninhaber während der Qualifikationsphase Lehrveranstaltungen im Umfang von 4 SWS in den vorklinischen Abschnitten der Studiengänge Medizin und Zahnmedizin durchführt. Eine Integration von Genderaspekten im Bereich der Forschung und Lehre wird ausdrücklich gewünscht.

Die Tätigkeit umfasst auch die Planung und bioinformatische Auswertung von massenspektrometrischen Experimenten. Eine apparative Infrastruktur für Proteomik ist am Biochemischen Institut vorhanden und wird zukünftig weiter ausgebaut (siehe www.uni-giessen.de/fbz/fb11/institute/biochemie).

Erste Erfahrungen in der Einwerbung von Drittmitteln sind erwünscht. Während der Tätigkeit an der JLU werden Erfolge in der eigenständigen Einwerbung von Drittmitteln erwartet.

Die Universitäten Gießen und Marburg haben mit der Technischen Hochschule Mittelhessen eine Forschungsallianz gegründet (Forschungscampus Mittelhessen), in deren Rahmen die beiden Fachbereiche Medizin eine strukturierte Kooperation auf der Basis abgestimmter Schwerpunkte praktizieren. Von den Bewerberinnen/Bewerbern wird entsprechend die Bereitschaft zur hochschul- und fachbereichsübergreifenden Kooperation und Mitarbeit in Verbundprojekten erwartet. Insbesondere werden eine standortübergreifende patientinnen-/patientenorientierte klinische Forschung und die Beteiligung an gemeinsamen klinischen Studien vorausgesetzt.

Vorausgesetzt wird zudem die Bereitschaft zur Kooperation mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Exzellenz-Cluster Initiative "Cardio-Pulmonales-Institut" (CPI) sowie die Kooperation mit weiteren Forschungsschwerpunkten des Fachbereichs (Infektion/Inflammation/Immunität sowie Reparation/Regeneration). Dies schließt die Anbindung an bestehende Verbundforschungsprojekte – insbesondere das Excellence Cluster Cardio-Pulmonary System (ECCPS), die SFBs 1213 und 1021, die Transregios 81 und 84 sowie zukünftige Forschungsverbünde – ein. Eine wissenschaftliche Kooperation mit dem Deutschen Zentrum für Lungenforschung (DZL) und dem Deutschen Zentrum für Infektionsforschung (DZIF) sowie die Mitarbeit im Gießener Graduiertenzentrum Lebenswissenschaften (GGL) wird erwartet.

Die Stelleninhaberin/der Stelleninhaber sollte auf ihrem/seinem Forschungsgebiet international anerkannt sein; darüber hinaus sollte sie/er über umfangreiche Erfahrungen in der Anwendung und Entwicklung von massenspektrometrischen Verfahren zur Identifikation von Proteinen und deren posttranslationalen Modifikationen verfügen. Erwartet werden spezifische Kompetenzen in der Probenvorbereitung und quantitativen Analyse von einzelnen Proteinen, Multiproteinkomplexen und ganzen Proteomen aus komplexem biologischem Probenmaterial. Zusätzliche Erfahrungen in der proteombasierten Untersuchung von krankheitsrelevanten molekularen Mechanismen sind erwünscht.

Erwartet werden neben einem herausragend abgeschlossenen Hochschulstudium der Medizin oder der Naturwissenschaften die für die Erfüllung der Aufgaben gem. § 61 Abs. 1 HHG erforderliche Befähigung zu wissenschaftlicher Arbeit, die in der Regel durch eine herausragende Promotion nachgewiesen wird. Gefordert sind auch Erfahrungen in der Lehre sowie der Nachweis einer besonderen pädagogischen Eignung, um das Fachgebiet Biochemie in der akademischen Lehre mit großem Engagement in seiner vollen Breite zu vertreten.

Die JLU strebt einen höheren Anteil von Frauen im Wissenschaftsbereich an; deshalb bitten wir qualifizierte Wissenschaftlerinnen nachdrücklich, sich zu bewerben. Aufgrund des Frauenförderplanes besteht eine Verpflichtung zur Erhöhung des Frauenanteils. Die JLU verfolgt auch das Ziel einer verstärkten Gewinnung von Führungskräften mit Gender- und Familienkompetenz. Die JLU versteht sich als familiengerechte Hochschule. Bewerberinnen und Bewerber mit Kindern sind willkommen.

Ihre Bewerbung (keine E-Mail) – mit Kopien Ihrer fünf wichtigsten Publikationen – richten Sie bitte unter Angabe des Aktenzeichens K-31/18 mit den erforderlichen Unterlagen einschließlich aussagefähiger Belege über Ihre pädagogische Eignung bis zum 7. Dezember 2018 an den Präsidenten der Justus-Liebig-Universität Gießen, Erwin-Stein-Gebäude, Goethestraße 58, D-35390 Gießen. Zu den Einstellungsvoraussetzungen und erforderlichen Bewerbungsunterlagen wird empfohlen, unsere Hinweise unter http://www.uni-giessen.de/stellenmarkt/merkblatt.pdf zu beachten. - Bewerbungen Schwerbehinderter werden - bei gleicher Eignung - bevorzugt. Wir bitten, Bewerbungen nur in Kopie vorzulegen, da diese nach Abschluss des Verfahrens nicht zurückgesandt werden.

Darüber hinaus erbitten wir zusätzliche Angaben auf unserem Bewerbungsbogen, zu finden unter: http://www.med.uni-giessen.de/infoweb/dekanat/infomat.html. Bitte senden Sie alle Bewerbungsunterlagen möglichst auch digital auf Datenträger.