Tenure-Track-Professur (W1 mit Tenure Track W2) für Strukturbiochemie und Molekularbiologie

Die Universität Hamburg ist als Exzellenzuniversität eine der forschungsstärksten Universitä­ten Deutschlands. Mit ihrem Konzept der „Flagship University“ in der Metropolregion Ham­burg pflegt sie innovative und kooperative Verbindungen zu wissenschaftlichen und außerwissenschaftlichen Partnern. Sie produziert für den Standort – aber auch national und internatio­nal – die zukunftsgerichteten gesellschaftlichen Güter Bildung, Erkenntnis und Austausch von Wissen unter dem Leitziel der Nachhaltigkeit.

Für eine Universität der Nachhaltigkeit stehen Personalentwicklung und insbesondere die Entwicklung und Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses im Zentrum ihres strategischen Handelns. Mit der Stärkung der Tenure-Track-Professur etabliert die Universität Hamburg einen neuen Karriereweg für den wissenschaftlichen Nachwuchs. Die Juniorprofessur richtet sich an Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler in der frühen Karrierephase. Die wissenschaftliche Qualifikationszeit soll vier Jahre nach Abschluss der Promotion nicht überschreiten.

Aufgrund des Erfolgs beim Bund-Länderprogramm zur Förderung des wissenschaftlichen Nach­wuchses (Tenure-Track-Programm) schreibt die Universität Hamburg zur Stärkung des For­schungsschwerpunktes „Infektionsforschung“ die folgende Tenure-Track-Professur aus. Hierbei soll insbesondere die Forschung an molekularen Mechanismen der Struktur, Funktion und Re­gulation von RNA-Protein- oder Protein-Protein-Komplexen im Fokus sein.

In der Fakultät für Mathematik, Informatik und Naturwissenschaften ist zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine

TENURE-TRACK-PROFESSUR (W1 MIT TENURE TRACK W2) FÜR STRUKTURBIOCHEMIE UND MOLEKULARBIOLOGIE

zu besetzen. Kennziffer JP 304

AUFGABENGEBIET:

Etablierung eines Forschungsgebietes der Struktur und Regulation von Ligand-Protein-, RNA-Protein- oder Protein-Protein-Komplexen mit Funktion in Infektion und zellulärer Abwehr. Die Stelleninhaberin bzw. der Stelleninhaber soll wissenschaftlich auf dem Gebiet der Struktur Makromolekularer Komplexe tätig sein und in diesem Forschungsbereich internationale Erfah­rungen besitzen. Die zukünftige Stelleninhaberin oder der zukünftige Stelleninhaber soll mit hochauflösenden molekularbiologischen und biochemischen Methoden den Struktur-Funk­tion-Zusammenhang untersuchen. Die Arbeiten sollen bevorzugt zum Forschungsschwerpunkt „Infektionsforschung“ der Universität Hamburg (https://www.uni-hamburg.de/forschung/forschungsprofil/forschungsschwerpunkte.html) beitragen. Eine Beteiligung im Schwerpunkt des Fachbereichs Chemie „Biologische Chemie und Molekularbiologie“ ist ausdrücklich gewünscht. Die Forschung soll auch einen Beitrag zur Vernetzung innerhalb des Fachbereichs Chemie und mit anderen Forschungsinstituten, insbesondere mit dem DESY, oder auch dem Fachbereich Biologie oder dem Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) ermöglichen. Wünschens­wert sind darüber hinaus Forschungsaktivitäten mit in der Region Hamburg ansässigen außeruniversitären Forschungsinstitutionen, z. B. dem DESY, Bernhard-Nocht-Institut für Tropenme­dizin (BNITM), dem Center for Structural Systems Biology (CSSB) oder dem Heinrich-Pette-Institut (HPI).

Von den Bewerberinnen und Bewerbern wird erwartet, dass sie in ihrer Bewerbung darlegen, welchem der universitären Forschungsschwerpunkte, Potenzialbereiche oder Profilinitiativen (https://www.uni-hamburg.de/forschung/forschungsprofil/forschungsschwerpunkte.html) sie ihre Forschung zuordnen würden. Die Mitwirkung an einem oder mehreren Forschungsschwer­punkten, Potenzialbereichen oder Profilinitiativen gehört dann zum Aufgabengebiet.

Von der Stelleninhaberin bzw. dem Stelleninhaber wird erwartet, dass sie bzw. er sich aktiv an der Lehre sowohl in der Grundausbildung als auch auf fortgeschrittenem Niveau beteiligt. In der Lehre gehören die Durchführung von Vorlesungen, Übungen und Seminaren sowie die Be­treuung von Abschlussarbeiten in den am Fachbereich für Chemie angebotenen Studiengän­gen zu den Aufgaben der Stelleninhaberin bzw. des Stelleninhabers.

Der § 12 Absatz 7 Satz 2 Hamburgisches Hochschulgesetz (HmbHG) findet Anwendung.

EINSTELLUNGSVORAUSSETZUNG:

Wissenschaftliche Qualifikationen sowie weitere Voraussetzungen gemäß § 18 HmbHG.

WEITERE KRITERIEN:

Von den Bewerberinnen und Bewerbern werden internationale wissenschaftliche Erfahrungen sowie Erfahrungen in der Einwerbung und Durchführung von Drittmittelprojekten erwartet. Die Universität Hamburg legt auf die Qualität der Lehre besonderen Wert. Lehrerfahrungen und Vorstellungen zur Lehre sind darzulegen.

Von der Stelleninhaberin bzw. dem Stelleninhaber wird erwartet, dass sie bzw. er innerhalb von zwei Jahren nach Dienstantritt die für die Lehre auf Deutsch erforderlichen Sprachkenntnisse (C1 des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens für Sprachen) erwirbt, sofern sie bzw.er über diese zum Zeitpunkt des Dienstantritts noch nicht verfügt.

Juniorprofessoren und -professorinnen forschen und lehren wissenschaftlich selbständig. Eine fachliche Anbindung an die am Campus angesiedelten Forschungsgruppen der Biochemie ist jedoch wünschenswert, um Synergien in Forschung und Lehre zu gewährleisten

Vor Ablauf der zweiten Phase der Juniorprofessur erfolgt eine Evaluierung im Rahmen des Tenure Track, um die Voraussetzungen für eine Berufung auf eine W2-Professur zu prüfen. Es gelten dann die Einstellungsvoraussetzungen gemäß § 15 HmbHG. Bei positivem Ergebnis des Bewertungsverfahrens erfolgt die Berufung auf eine unbefristete W2-Professur. Die Regelungen zu Hausberufungen gelten bereits bei der Berufung auf die Juniorprofessur.

Die Universität Hamburg will den Anteil von Frauen in Forschung und Lehre erhöhen. Sie ist deshalb an Bewerbungen von qualifizierten Wissenschaftlerinnen besonders interessiert. § 14 Abs. 3 Satz 3 HmbHG findet Anwendung.

Schwerbehinderte und ihnen gleichgestellte Bewerberinnen und Bewerber werden bei gleicher Eignung, Befähigung und fachlicher Leistung im Bewerbungsverfahren vorrangig berücksich­tigt.

Für nähere Auskünfte steht Ihnen Prof. Dr. Daniel Wilson unter 040 42838-2841 oder daniel.wilson@uni-hamburg.de bzw. Prof. Dr. Zoya Ignatova unter 040 42838-2332 oder zoya.ignatova@uni-hamburg.de zur Verfügung.

Bewerbungen mit Lebenslauf, Publikationsliste, Nachweis von Lehrerfahrungen sowie Erfahrungen in der Einwerbung und Durchführung von Drittmittelprojekten, Kopien von Zeugnissen und Dokumenten, drei repräsentativen Veröffentlichungen, Darlegung der Vorstellungen zur zukünftigen Forschung und Lehre werden vorzugsweise in elektronischer Form, zusammengefasst in einer PDF-Datei, unter Angabe der Kennziffer JP 304 bis zum 20.02.20 erbeten an Bewerbungen@uni-hamburg.de oder postalisch an den Präsidenten der Universität Hamburg, Stellenausschreibungen, Mittelweg 177, 20148 Hamburg.